Ein gelungener Start ins Schulleben legt den Grundstein für Lernen und Entwicklung. Diese Phase der Veränderung ist für Eltern und Kinder oft herausfordernd. Mit ein paar Tipps meistern Sie den Start in einen rundum gesunden Schulalltag möglichst spielerisch.
Jetzt geht’s los! Die meisten Kinder fiebern dem ersten Schultag oder auch schon dem ersten Tag im Kindergarten entgegen. Doch ein gesunder Start in die neue Lebensphase ist nicht immer ein Kinderspiel. Eltern sollten dabei körperliche, geistige und auch soziale Voraussetzungen berücksichtigen. Dazu gehören ausreichend Schlaf, gesunde Ernährung, Bewegung und vor allem eine positive Grundeinstellung. Kinder müssen sich sicher und unterstützt fühlen, um mit Freude und Neugier zu lernen und neue Freunde zu finden. Weil viele ABC-Schützen schon durch die Umstellung viel auf den Schultern tragen, sollte der Schulranzen optimal passen.
Passform & Ergonomie
Gewicht
Sichtbarkeit & Sicherheit
Aufteilung & Stauraum
Material & Qualität
Design & Nachhaltigkeit
Mit festen Routinen können Eltern ihre kleinen Schulstarter gut unterstützen. Dazu zählen vor allem ein gesundes Frühstück, eine Pausenbox mit gesunden Snacks ein begleiteter Schulweg und aktive Freizeitgestaltung. Neben den Hausaufgaben sollte genügend Zeit für Gespräche sein, um über mögliche Unsicherheiten zu sprechen. Gibt es Probleme mit Mitschülern oder Mitschülerinnen? Fühlt sich ihr Erstklässler mit Lehrerin oder Lehrer wohl? Vor allem gilt: Geduld und Zuversicht ausstrahlen. Schlau: Lernen sollte von Anfang an nicht als Pflicht, sondern als etwas Spannendes, als Chance vermittelt werden.
Bewegung fördert Konzentration, Ausdauer und motorische Entwicklung. Studien zeigen: Kinder, die sich regelmäßig bewegen, sind ausgeglichener und lernen leichter. Schon kurze Bewegungspausen helfen, die Aufmerksamkeit zu steigern. Deshalb sind Sport, Spiel und Bewegungspausen unverzichtbar. Außerdem gilt als erwiesen, dass Kinder, die regelmäßig aktiv sind, noch später im Leben vor Krankheiten wie Diabetes geschützt sind. Falls Bewegung im Schulalltag zu kurz kommt, unbedingt privat für Ausgleich sorgen. Finden Sie zusammen mit Ihrem Kind eine passende Sportart. Viele Vereine haben Angebote für Kinder im Schulalter.
Nicht zu lange vor dem Bildschirm
Maximal 30 bis 45 Minuten pro Tag sollten Sechs- bis Neunjährige vor TV, an Tablet oder Smarphone hängen. Bildschirmzeit sollte außerdem nicht täglich selbstverständlich sein und immer mit altersgerechten Inhalten und Begleitung von Erwachsenen gestaltet werden.
Erwachsene kennen das aus eigener Erfahrung, doch es betrifft natürlich auch schon Kinder: Mentale Gesundheit ist genauso wichtig wie körperliche. Stress, Leistungsdruck oder soziale Konflikte können das Wohlbefinden gerade beim Schulstart beeinträchtigen. Eine offene Gesprächskultur, emotionale Unterstützung und die Stärkung eines gesunden Selbstwertgefühls helfen Kindern dabei. Lassen Sie sich vom Schulalltag erzählen, staunen Sie über neue Fähigkeiten, freuen Sie sich über die ersten Schreibversuche und Bilder und loben Sie nicht nur gute Leistungen, sondern auch die Fähigkeit, mit Misserfolgen umzugehen und Durchhaltevermögen zu beweisen. Ihr Kind wirkt bedrückt? Achten Sie auf mögliche Anzeichen von Mobbing: Das kann sich auf vielfältige Weise äußern. Informieren Sie bei Verdacht die Schule und suchen Sie Hilfe. Schulsozialarbeiter und der Schulpsychologischer Dienst kennen sich in der Regel gut aus.
Vermeidung bestimmter
Morgens keine Zeit oder noch kein Appetit? Umfragen zeigen, dass jedes vierte Kind ohne Frühstück in die Schule geht. Das sollte nicht sein. Denn ein ausgewogenes Frühstück liefert die notwendige Energie für den Start in den Tag. Es verbessert Konzentration und Leistungsfähigkeit – besonders im Laufe des Vormittags, wenn in der Schule Lerninhalte vermittelt werden.
Ein gesundes Frühstück für Grundschüler sollte lecker, unkompliziert zu bereiten und nährstoffreich sein – also Energie für den Schulvormittag liefern, ohne viel Zucker oder leere Kalorien.
4 gesunde Rezepte fürs Frühstück
Vollkornbrot mit Frischkäse & Gurke Haferflocken mit Milch oder Joghurt & Obst Gekochtes Ei oder Rührei mit Vollkorntoast & Rohkost Mini-Vollkornbrötchen mit Putenbrust oder Käse
Dazu Gemüsesticks wie Paprika, Möhren oder Radieschen – ideal auch zum Mitnehmen für die Schule
Essen sollte Spaß machen! Beim gemeinsamen Einkaufen und Kochen lernen Kinder spielerisch, was ihnen schmeckt und ihrem Körper guttut. Bunte Teller mit frischen, möglichst unverarbeiteten Lebensmitteln in verschiedenen Farben, Obst- oder Gemüse-Gesichter oder frische Kräuter fördern Appetit und Neugier auf gesundes Essen. Kinder, die in der Küche mitgestalten dürfen, essen bewusster.
Tipp: Mit der ganzen Familie einen Wochen-Speiseplan austüfteln. Ein Familienmitglied mag ein bestimmtes Gericht nicht? Dann eine einfache Alternative finden. Vollkorn-Nudeln mit Tomatensoße oder Bananen-Hafer-Pfannkuchen sind schnell gemacht und gehen eigentlich immer.
Zu viel Zucker, zu wenig Ballaststoffe und vor allem eine fehlende Struktur – in vielen Familien hapert es vor allem an den gemeinsamen Mahlzeiten. Statt vor dem Bildschirm sollte täglich zusammen am Tisch gegessen werden. Handy-Verbot! Statt Softdrinks sollten Sie Getränke wie Wasser, stark verdünnte Fruchtschorle oder ungesüßten Tee anbieten. Auch von Light- und Zero-Getränken ist abzuraten. Sie enthalten künstliche Süßstoffe, die gesundheitlich nicht unbedenklich sind. In Fertigprodukten und Fast-Food stecken neben reichlich Zucker meist auch ungesunde Fette. Besser nur selten dabei zuschlagen!
Die meisten Kinder lieben Süßes. Ganz geht es also nicht. Bieten Sie jedoch möglichst oft Alternativen zum Naschen an: Frisches Obst, Nüsse, Reiswaffeln, Vollkorn-Cracker mit Frischkäse oder selbstgebackene Müsliriegel sind leckere und gesunde Snacks. Auch Datteln, getrocknete Beeren oder Vollkorn- und Haferkekse mit wenig Zucker stillen den Heißhunger auf Süßes – mit wertvollen Nährstoffen statt leerer Kalorien. Dunkle Schokolade ist empfehlenswerter als die Vollmilch-Variante. Im Handel gibt es spezielle Bio-Fruchtsaftgummis. Bei Kindern mit Übergewicht oder Diabetes-Risiko lieber auch darauf verzichten. Auch Fruchtzucker ist Zucker! Manche Süßigkeiten werben damit, dass sie Vitamine enthalten. Das sollte kein Kaufanreiz sein, denn Kinder nehmen die benötigten Vitamine über die täglichen Mahlzeiten und übliche Lebensmittel auf.
Hier finden Sie gesunde Snacks für Ihre Kinder.
Früh übt sich: Führen Sie frühzeitig einen strukturierten Tagesrhythmus ein – mit festen Schlafens- und Aufstehzeiten, Mahlzeiten und Zeit zum Spielen und Toben, am besten an der frischen Luft. Natürlich möglichst spielerisch, denn das Leben soll ja Spaß machen! Freuen Sie sich gemeinsam auf die spannende Zeit, wenn Ihr Dreikäsehoch ein Schulkind wird. Üben Sie den Schulweg gemeinsam, am besten in der Gruppe mit Nachbarskindern und -eltern. Kaufen Sie zusammen mit Ihrem Kind die Ausrüstung für den Schulstart und wecken Sie die Vorfreude darauf. Geben Sie Stress jetzt keine Chance: Ein liebevoller Übergang erleichtert den Start
Schulen können durch gesunde Angebote im Pausenverkauf, in der Mensa, durch Trinkwasserstationen und natürlich auch mit Aufklärung zur Gesundheitsförderung im Unterricht aktiv dazu beitragen, dass Kinder ganz selbstverständlich zu gesunden Lebensmitteln greifen. Auch Projekte wie „gesundes Frühstück“, Pausenobst oder Elterninitiativen zum Thema Ernährung sensibilisieren. Sie sind mit dem Angebot an der Schule Ihres Kindes nicht zufrieden? Dann sprechen Sie mit der Schulleitung und wenden sich an den Elternbeirat.
Bewegung fördert die Durchblutung und somit die Sauerstoffversorgung des Gehirns – das verbessert die kognitive Leistung. Kurze Bewegungseinheiten zwischen den Lernphasen fördern daher die Konzentration, beugen zudem Haltungsschäden vor und bauen Stress oder mögliche Aggressionen ab. Heute wissen Lehrkräfte in der Regel, dass gerade die jüngsten Schülerinnen und Schüler noch nicht stundenlang ruhig sitzen können. Manche Kinder lernen sogar besser, wenn sie dabei in Bewegung sind. Körperliche Aktivität kann die Merkfähigkeit und die Motivation steigern. Spielerische Übungen oder kleine Tänze lockern das gemeinsame Lernen auf. Schulen sollten feste Bewegungspausen etablieren und für Platz und Angebote zum Austoben sorgen – gerade in der Grundschule idealerweise mehrmals täglich.
Bildungseinrichtungen tragen eine große Mitverantwortung bei der Gesundheitsförderung. Sie prägen Ernährungs- und Bewegungsverhalten, vermitteln Werte und schaffen Strukturen für gesundes Aufwachsen. Gesundheitsförderung sollte daher ein fester Bestandteil des Schulprofils sein – für ein ganzheitlich gesundes Lernumfeld. Sie sind der Meinung, in der Einrichtung Ihres Kindes ist noch Luft nach oben? Erarbeiten Sie mit dem Elternbeirat entsprechende Konzepte und sprechen Sie mit der Schulleitung.