Das Immunsystem ist wie Polizei, die ständig Streife laufen muss, um Angreifer abzuwehren , damit der Mensch nicht krank wird. Die Immunzellen sind ein Abwehrmechanismus gegen alles Körperfremde. Es besteht aus unterschiedlichen Zellen und löslichen Faktoren, die den Tumorzellen und Krankheitserregern das Ausbreiten vereiteln. Der Wunsch ist groß, den Körper mit allerlei Tricks, Verhaltensweisen und Helfern widerstandsfähiger zu machen. Aber man sollte sich nicht allzu viel Sorgen um das Immunsystem machen, da es ziemlich robust ist.
Dass eine gesunde Ernährung einen Einfluss auf die Abwehrkräfte hat, ist unstrittig. Jeder Mensch hat im Darm Billionen von Bakterien, die die Nahrung verwerten. Das sogenannte Mikrobiom ist aber von Mensch zu Mensch verschieden. Um gezielte Veränderungen durch die Ernährung zu erreichen, muss das Mikrobiom entschlüsselt werden, was derzeit noch nicht möglich ist. Die meisten Ernährungs-Empfehlungen zur Stärkung des Immunsystems sind noch rein spekulativ. Wissenschaftler vermuten einen direkten Zusammenhang zwischen der Darmgesundheit und dem gesamten Immunsystem – daher ist auch ballaststoffreiche Kost bei einem schwachen Immunsystem ein guter Tipp. Damit die körpereigene Abwehr gut gewappnet ist sind viele Vitamine und Nährstoffe angeraten – dazu zählen insbesondere Vitamine A, B6, B12, C, D E, sekundäre Pflanzenstoffe sowie Spurenelemente Zink, Selen, Eisen und Kupfer.
Die meisten dieser Inhaltsstoffe sind durch eine ausgewogene Ernährung ausreichend gedeckt. Als besonders gut für die Immunabwehr gelten jedoch beispielsweise:
Da es im Winter draußen kalt und ungemütlich ist, heizen wir, und die Raumluft trocknet aus. Durch die mangelnde Feuchtigkeit können angreifende Viren und Bakterien nicht ausreichend abtransportiert werden, und die trockenen Schleimhäute funktionieren nicht mehr richtig. Durch ausreichendes trinken werden die Erreger, die sich im Körper festgesetzt haben, herausgespült und die Schleimhäute werden feucht gehalten. Grüner Tee etwa enthält eine Menge Antioxidantien, die das Immunsystem zusätzlich stützen und vorbeugend gegen Krebs wirken. Das Trinken von Kräutertees und Mineralwasser sollte über den ganzen Tag verteilt werden. Von gezuckerten Getränken ist wegen der zu hohen Kalorienzufuhr abzuraten. Der Flüssigkeitsbedarf einer Person variiert je nachdem, wie viel sie sich bewegt und Faktoren wie Größe und Gewicht.
Es gibt einen Grund, warum Ingwer seit Jahren gegen Erkältungen und Grippe verwendet wird. Es ist ein wirksames funktionierendes Mittel. In vielen Ländern ist Ingwer eines der ersten Heilmittel, zu denen die Menschen greifen, um ihr Immunsystem zu stärken.
Ein „schwaches Immunsystem“ ist nicht veranlagt. Wir haben es selbst zu einem großen Teil in der Hand, in wie weit die Abwehrkräfte in der Lage sind, auf Angriffe und Störung zu reagieren und sie abzuwehren. Mit vielen Schädlingen werden wir so leichter fertig oder erkranken gar nicht erst. Eine große Rolle spielt in diesem Zusammenhang die ausreichende Versorgung mit Mikronährstoffen und Mineralien (vor allem Vitamine und Mineralstoffe). Diese nehmen als „Treibstoffe“ des Immunsystems eine tragende Rolle in dessen Funktionsweise ein.
Omega-3-Fettsäuren sind wichtige Gegenspieler zu der heute in der Ernährung dominierenden tierischen Fetten. Während die in den tierischen Fetten überwiegend gesättigten Fette die Bildung von Entzündungsbotschaften stimulieren, hemmen Omega-3-Fettsäuren diesen Stoffwechselprozess und helfen das Immunsystem zu entlasten. Bei Menschen mit schwachem Immunsystem wird oft ein Mangel an Omega-3-Fettsäuren gemessen.
Während ein Vitamin C-Mangel sehr selten vorkommt, sollten Sie bei anderen Vitaminen auf ausreichende Zufuhr achten. Versuchen Sie Ihren Nährstoffbedarf über die Nahrung zu decken. Ob bestimmte Nahrungsergänzungen sinnvoll sind, kann mit dem Apotheker oder Hausarzt abgeklärt werden. Bei einem Vitamin D-Mangel kann in den lichtarmen Monaten die Einnahme von Vitamin D-Präparaten mit dem Arzt abgesprochen werden.
Laufen, Schwimmen, Fahrradfahren: Die Klassiker des Ausdauersports sind nach wie vor am effektivsten. Sie stärken nicht nur Herz und Gefäße, sondern auch unsere Immunabwehr. Bei jedem moderaten Work-Out wird das Immunsystem sanft gereizt. Das Tempo und der Grad der Anstrengung sind maßgebend: Wer seinen Körper überanstrengt, erzielt meist den gegenteiligen Effekt. Starke Anstrengung ist zu vermeiden. Während übermäßiger körperlicher Belastung – etwa beim Laufen eines Marathons – steigt die Zahl der Abwehrzellen im Blut stark an. Entspannt sich der Körper danach wieder, fällt die Zahl der Immunzellen allerdings unter den Ausgangswert vor der Belastung. Da die Krankheitserreger zu diesem Zeitpunkt nur vermindert bekämpft werden können, kommt es häufiger zu Infektionskrankheiten. Wer also nicht krank werden will, sollte es mit der Anstrengung beim Sport nicht übertreiben.