Drehschwindel

Diese Art von Schwindel zeichnet sich durch eine mit oder gegen den Uhrzeigersinn heftig empfundene Drehbewegung aus – daher der Name. Da er von einem Moment auf den anderen und stark ausgeprägt einsetzen kann, heißt er auch Attacken-Schwindel. Typisch ist, dass die Betroffenen die Drehbewegungen um sich herum so beschreiben, als würden sie in einem schnell fahrenden Karussell sitzen. Weitere Symptome können Übelkeit, Ohrgeräusche und Kreislaufprobleme sein.

Vielfach steckt eine Entzündung des Gleichgewichtsnervs hinter den Schwindelattacken. Diese meist im höheren Lebensalter auftretende sogenannte Neuritis vestibularis führt dazu, dass das Gleichgewichtsorgan im Ohr die für das Gehirn wichtigen Informationen zur Orientierung im Raum nicht mehr übermittelt. Eine weitere Ursache ist Morbus Menière. Bei dieser Erkrankung wird zu viel Lymphflüssigkeit im Innenohr gebildet, wodurch die Hörfähigkeit und der Gleichgewichtssinn beeinträchtigt werden.

Bei Drehschwindel können spezielle Anti-Schwindel-Medikamente, die Antivertiginosa, gute Behandlungserfolge bringen. Begleitend dazu empfiehlt sich die Anwendung von Arzneimitteln gegen Übelkeit und Brechreiz.

Bei den ersten Anzeichen eines Schwindelanfalls ist es unbedingt erforderlich, sich sofort zu setzen oder noch besser hinzulegen. Gut ist es, die Beine hoch zu lagern. Denn so fließt das Blut zum Gehirn und es wird besser durchblutet.

Es gibt einige Mittel, die wirksam bei Schwindel helfen. Besonders bewährt ist Ingwer, etwa als Tee. Wer den Aufguss mit frischem Ingwer zubereiten möchte: Ein daumengroßes geschältes Stück mit kochendem Wasser übergießen. Fünf Minuten ziehen lassen, nach Belieben süßen. Apropos süß: Zuckerhaltiges wie eine Banane oder ein Stück Schokolade kann ebenfalls gegen Schwindel helfen. Weiterhin ratsam: ein Glas Wasser trinken, am besten ohne Kohlensäure, oder an ätherischem Lavendelöl schnuppern. Wenn man wieder sicher stehen kann: ans offene Fenster stellen und tief atmen.