Welche Symptome treten auf?

Die häufigste Form von Vertigo tritt auf, wenn die Lage des Kopfes verändert wird. Das kann beispielsweise beim Aufstehen vom Stuhl oder aus dem Bett geschehen, beim Umdrehen im Liegen sowie natürlich, wenn man den Kopf zur Seite dreht oder nach hinten neigt.

Die plötzlich einsetzenden Schwindelanfälle halten in der Regel nur kurz an, mitunter nur für ein paar Sekunden. In der Wahrnehmung der Betroffenen dreht sich währenddessen alles in ihrer gesamten Umgebung rasch um sie. Dazu gesellen sich oftmals Übelkeit und Brechreiz, Kreislaufprobleme und Schweißausbrüche sowie Angst. Lagerungsschwindel gilt als harmlos, kann aber angesichts seiner Symptome Furcht einflößen.



Welche Ursachen gibt es?

Die Auslöser von Lagerungsschwindel sind winzig: Kleinste Kalzitsteine, Otolithen genannt, die sich aus dem Gleichgewichtsorgan im Ohr gelöst haben und in die Bogengänge geraten sind. Bei Kopfbewegungen reizen die Steinchen dann die Sinneszellen in den Bogengängen und verursachen so den Schwindelanfall. Zur Ablösung der Otolithen kann es nach einer Verletzung am Kopf oder einer Entzündung im Gleichgewichtsorgan kommen. Auch fortgeschrittenes Alter spielt eine Rolle.



Wie sind Häufigkeit und Verlauf?

Rund zwei Prozent der erwachsenen Bevölkerung, Frauen deutlich mehr, hat mit Lagerungsschwindel zu kämpfen. Betroffen sind meist ältere Menschen ab dem sechzigsten Lebensjahr. So belastend dieser Schwindel auch ist: Hinsichtlich seines Verlaufs gibt es gute Nachrichten. Vielfach verabschiedet er sich von selbst nach einigen Wochen oder Monaten, wenn die Kalzitsteine mit der Lymphflüssigkeit aus den Bogengängen heraus gespült worden sind.



Wie wird Lagerungsschwindel behandelt?

Die Kalksteinchen lassen sich mit speziellen körperlichen Übungen aus den Bogengängen entfernen. Das sogenannte Epley-Manöver geht so: Aufrecht auf das Bett setzen, die Beine hängen nach unten. Nun den Kopf um 45 Grad nach rechts sowie leicht in den Nacken drehen und sich mit dieser Kopfposition rückwärts auf das Bett legen. Nach dreißig Sekunden nur den Kopf in dieser Haltung ohne Anheben zur anderen Seite nach links drehen. Erneut dreißig Sekunden so verweilen und anschließend den gesamten Körper auf die linke Seite drehen. Für weitere dreißig Sekunden so liegen bleiben, dann langsam aufsetzen und den Kopf gerade nach vorne ausrichten. Das Epley-Manöver sollte dreimal täglich auf dem Programm stehen. Bei regelmäßiger Durchführung kann das unangenehme Schwindelgefühl binnen weniger Wochen verschwinden.



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