Gesunde Zähne verleihen ein strahlendes Lächeln, leisten gute Arbeit beim Kauen und Essen und schützen sogar vor ernsten Erkrankungen. Umso wichtiger ist es, auf ihre Pflege zu achten – auch, um Zahnschmerzen zu vermeiden. Was gute Zahnpflege konkret bedeutet und welche Rolle gute Mundhygiene gerade für Herzpatientinnen und -patienten spielt, das lesen Sie hier.
Zweimal täglich, morgens und abends, sollte gründlich geputzt werden – jeweils mindestens zwei Minuten lang. Zusätzlich wird empfohlen, einmal täglich Zahnseide oder Interdentalbürstchen zur Reinigung der Zahnzwischenräume zu verwenden.
Ob manuell oder elektrisch: Für die meisten Menschen ist eine hochwertige elektrische Zahnbürste (Schall oder Rotation) die bessere Wahl – vor allem bei Parodontitis-Risiko, festsitzendem Zahnersatz oder eingeschränkter Putztechnik. Wer lieber manuell putzt, sollte auf eine mittelharte Bürste mit kleinem Kopf achten und sich am besten vom Zahnarzt die ideale Putztechnik zeigen lassen.
Gründliche Zahnpflege ist auch bei Zahnersatz, beim Tragen einer Zahnspange und für Gebissträger wichtig und sollte nicht vernachlässigt werden.
Zahnschmerzen können durch Karies, freiliegende Zahnhälse, Parodontitis oder andere Ursachen entstehen. Wichtig ist: Gehen Sie sofort zum Zahnarzt, um die Ursache zu klären. Hausmittel wie Kühlung, Nelkenöl oder eine Kamillenspülung können kurzfristig helfen, ersetzen aber keine zahnärztliche Behandlung. Bis zum Termin bei Ihrer Zahnärztin oder Ihrem Zahnarzt können auch Schmerzmittel helfen. Nehmen Sie diese immer nach der Empfehlung auf dem Beipackzettel ein und lassen Sie sich am besten in Ihrer Apotheke beraten.
Ibuprofen
Paracetamol
ASS (Acetylsalicylsäure, z. B. Aspirin)
Wichtig: Schmerzmittel überdecken nur die Symptome – sie ersetzen keine zahnärztliche Behandlung!
Zahnfleischbluten sollte man nicht ignorieren – es ist kein Zeichen für „zu hartes Putzen“, sondern meist für zu wenig oder falsche Reinigung. Zudem ist Zahnfleischbluten ein Warnsignal – nicht harmlos, sondern oft ein frühes Anzeichen für eine Zahnfleischentzündung (Gingivitis) oder sogar eine Parodontitis, eine chronische Entzündung des Zahnhalteapparats. Gründliche Mundhygiene – insbesondere mit Zahnseide – ist entscheidend. Falls das Bluten mehr als ein paar Tage bestehen bleibt, das Zahnfleisch zusätzlich gerötet, geschwollen oder zurückgegangen ist sowie bei Mundgeruch oder empfindlichen Zahnhälsen ist der Besuch in der Zahnarztpraxis unumgänglich.
Die besten Maßnahmen gegen Zahnfleischbluten
1. Gründliche Mundhygiene
2. Antibakterielle Mundspülungen
3. Ernährung anpassen
4. Rauchstopp
5. Zahnarztbesuch nicht aufschieben
Gegen bestehende Karies helfen Hausmittel nicht – hier ist eine zahnärztliche Behandlung erforderlich. Fluoridhaltige Zahnpasta, eine zuckerarme Ernährung und gute Mundhygiene können dem Kariesbefall aber vorbeugen
Parodontitis – umgangssprachlich Parodontose genannt – ist eine chronische Entzündung des Zahnhalteapparates. Dabei greifen Bakterien das Gewebe an, das die Zähne im Kiefer verankert. Wird die Erkrankung nicht behandelt, drohen Knochenabbau, Zahnverlust und schwerwiegende Folgen für die Allgemeingesundheit. Die Auswirkungen beschränken sich nicht nur auf den Mund: Denn über entzündetes Gewebe können Bakterien in die Blutbahn gelangen und sich an Herzklappen, künstlichen Gelenken oder anderen Organen ansiedeln. Dies kann das Risiko für Herzinfarkte, Schlaganfälle oder schwere Entzündungen erhöhen. Mit guter Mundhygiene, Zahnpflege und regelmäßigen zahnärztlichen Kontrollen beugen Sie vor.
Eine professionelle Zahnreinigung (PZR) wird ein- bis zweimal pro Jahr empfohlen. Sie entfernt hartnäckige Beläge, Zahnstein und Bakterien auch unterhalb des Zahnfleischrandes. Viele Krankenkassen bezuschussen diese Leistung.
Ob ein Zahn gezogen werden muss, entscheidet Ihre Zahnärztin oder Ihr Zahnarzt. Das kann der Fall sein, wenn der Zahn nicht mehr zu retten ist, z. B. durch:
Die Behandlung im Mundraum kann unangenehm sein, Eingriffe sind in der Regel aber dank lokaler Betäubung schmerzfrei. Sprechen Sie offen mit dem Zahnarzt oder der Zahnärztin über Ihre Ängste. Viele Praxen bieten eine besonders einfühlsame Behandlung, Ablenkungstechniken, Hypnose oder sogar Behandlung unter Sedierung. Frühzeitige und regelmäßige Besuche verhindern größere Eingriffe – das kann Angst vorbeugen.
Die richtige Putztechnik ist entscheidend für gesunde Zähne und gesundes Zahnfleisch. Selbst die beste Zahnbürste nützt wenig, wenn man falsch oder zu kurz putzt. Hier die wichtigsten Tipps:
1. Zwei Mal täglich – je 2 Minuten putzen
2. Systematisch putzen mit der KAI-Technik:
3. Nicht zu fest drücken
4. Zahnbürste regelmäßig wechseln
5. Zahnzwischenräume nicht vergessen
6. Fluoridhaltige Zahnpasta verwenden
7. Häufige Fehler vermeiden:
Wer wünscht sich nicht weiße Zähne? Professionelle Bleaching-Verfahren zur Zahnaufhellung beim Zahnarzt sind sicher, wenn sie unter Kontrolle durchgeführt werden. Für die gesunde Zahnstruktur besteht keine Gefahr. Nebenwirkung: Die Zähne sind danach für einige Tage empfindlicher, weil der Zahnschmelz angegriffen wird. Es ist sinnvoll, vor dem Bleaching eine professionellen Zahnreinigung machen zu lassen. Dabei werden Verschmutzungen und Beläge entfernt, wodurch die Zähne bereits heller werden. Vor einem Bleaching werden Füllungen und Kronen kontrolliert und Kariesstellen gesucht. Ist alles in Ordnung, wird besprochen, welche Zahnfarbe das realistische Ziel sein soll. Der Zahnarzt darf Bleaching-Produkte mit einer Wasserstoffperoxid-Konzentration zwischen 0,1 und sechs Prozent verwenden. In einigen Fällen, etwa bei einem toten Zahn etwa, darf sie noch höher liegen.
Unsachgemäße Anwendungen, etwa mit Online-Produkten, können den Zahnschmelz angreifen. Davon ist abzuraten.
Erwachsene sollten mindestens einmal, besser zweimal im Jahr zur Kontrolle gehen. Gesetzlich Versicherte haben alle sechs Monate Anspruch auf eine kostenfreie Vorsorgeuntersuchung. Bei Beschwerden im Mundraum, wie Schmerzen oder Zahnfleischbluten, sollte unverzüglich ein Termin vereinbart werden.
Kinder haben ein Milchgebiss mit 20 Zähnen. Eine gute Zahnpflege beginnt ab dem ersten Zahn. Eltern sollten mit ihren Kindern frühzeitig zur zahnärztlichen Früherkennung gehen. Zahnputztrainings, Fluorid-Tabletten (nach Rücksprache) und eine zahngesunde Ernährung sind wichtige Strategien, um später ein gesundes Gebiss zu haben.
Der erste Milchzahn fällt meist im Alter von 5 bis 7 Jahren aus. Bis zum 12. Lebensjahr wird das Milchgebiss schrittweise durch bleibende Zähne ersetzt. Weisheitszähne brechen – wenn überhaupt – oft erst im jungen Erwachsenenalter durch. Ein vollständiges Gebiss bei Erwachsenen besteht aus 32 Zähnen, darunter Schneide-, Eck-, Vor- und Backenzähne.
Eine zuckerarme, mineralstoffreiche Ernährung ist essenziell. Zucker und säurehaltige Getränke fördern Karies und Parodontitis. Dagegen helfen Calcium, Vitamin D und ausreichend Flüssigkeit – wichtig für die Speichelproduktion –, die Zähne gesund