BoxaGrippal forte
Halsschmerzen

BoxaGrippal forte

Filmtabletten
12St.
PZN: 16758986

An manchen Tagen läuft alles anders als geplant. Sie haben sich gründlich auf Ihre Präsentation vorbereitet, möchten gemütlich Geburtstag feiern oder den Familienausflug genießen – doch Halskratzen, Fieber und Kopfschmerzen bremsen Sie aus. Ausgerechnet jetzt ein grippaler Infekt?

 

Die BoxaGrippal® forte Erkältungstabletten kombinieren die Wirkstoffe Ibuprofen (400 mg) und Pseudoephedrinhydrochlorid (60 mg, Abk.: PSE). Diese effektive Kombination wirkt schmerzlindernd, fiebersenkend und entzündungshemmend. BoxaGrippal® forte ist das erste und einzige doppelt dosierte Erkältungsprodukt und besonders empfehlenswert bei stärkeren Erkältungssymptomen - ab 15 Jahren.


Wirkstoff:

Ibuprofen/Pseudoephedrinhydrochlorid


Zusammensetzung:

Eine weiße Filmtablette enthält 400 mg Ibuprofen und 60 mg Pseudoephedrinhydrochlorid.

 

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: eine Filmtablette enthält 168 mg Lactose-Monohydrat

 

Sonstige Bestandteile - Tablettenkern

  • Lactose-Monohydrat
  • Mikrokristalline Cellulose
  • Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A)
  • Hochdisperses Siliciumdioxid
  • Magnesiumstearat

 

Sonstige Bestandteile - Tablettenüberzug

  • Poly(vinylalkohol)
  • Titandioxid
  • Macrogol 3350
  • Talkum

Rechtlicher Hinweis:

Enthält Lactose. Packungsbeilage beachten.


Anwendung

Symptomatische Behandlung der Schleimhautschwellung von Nase und Nebenhöhlen (Rhinosinusitis) verbunden mit Kopfschmerzen, Fieber und erkältungsbedingten Schmerzen.
BoxaGrippal forte Erkältungstabletten werden angewendet bei Jugendlichen ab 15 Jahren und Erwachsenen.

Art der Anwendung

Zum Einnehmen.

Die Tabletten sollen unzerkaut mit einem großen Glas Wasser eingenommen werden, vorzugsweise zu den Mahlzeiten.

Dauer der Anwendung

Die maximale Dauer der Anwendung  beträgt 5 Tage.

Hinweis

Die klinischen Auswirkungen einer Überdosierung mit diesem Arzneimittel sind wahrscheinlich eher auf Pseudoephedrinhydrochlorid zurückzuführen als auf Ibuprofen. Die Auswirkungen korrelieren nicht hinreichend mit der eingenommenen Dosis aufgrund der interindividuellen Empfindlichkeit gegenüber sympathomimetischen Eigenschaften.

 

Symptome der sympathomimetischen Wirkung

  • ZNS-Depression: z. B. Sedierung, Apnoe, Zyanose, Koma
  • ZNS-Stimulation (mit größerer Wahrscheinlichkeit bei Kindern): z. B. Schlaflosigkeit, Halluzinationen, Krampfanfälle, Tremor

 

Neben den oben genannten unerwünschten Wirkungen können folgende Symptome auftreten:

  • Hypertensive Krisen,
  • Herzrhythmusstörungen,
  • Muskelschwäche und Muskelverspannungen,
  • Euphorie,
  • Erregungszustände,
  • Durst,
  • Brustschmerzen,
  • Schwindel,
  • Tinnitus,
  • Ataxie,
  • verschwommenes Sehen,
  • Hypotonie

Symptome, bedingt durch das Vorliegen von Ibuprofen (zusätzlich zu den oben genannten, als unerwünschte Wirkungen aufgeführten gastrointestinalen und neurologischen Symptomen)

  • Schläfrigkeit,
  • Nystagmus,
  • Tinnitus,
  • Hypotonie,
  • metabolische Azidose,
  • Bewusstlosigkeit

 

Therapiemaßnahmen bei Überdosierung

  • Ein spezifisches Antidot existiert nicht.
  • Liegt die Einnahme einer potenziell toxischen Menge nicht länger als eine Stunde zurück, sollte dem Patienten Aktivkohle verabreicht werden. In schweren Fällen kann ebenso eine Magenspülung in Betracht gezogen werden.
  • Elektrolyte sollten kontrolliert und ein EKG durchgeführt werden. Im Falle von kardiovaskulärer Instabilität und/oder symptomatischer Elektrolyt-Verschiebung sollte eine symptomatische Behandlung eingeleitet werden.

Gegenanzeigen

  • bekannte Überempfindlichkeit gegen Ibuprofen, Pseudoephedrinhydrochlorid oder einen der sonstigen Bestandteile;
  • Patienten unter 15 Jahren;
  • Schwangerschaft und Stillzeit;
  • Allergien oder Asthma in der Anamnese, ausgelöst durch Ibuprofen oder N2vergleichbare Wirkstoffe wie Acetylsalicylsäure oder andere nichtsteroidale Antiphlogistika (NSAIDs);
  • gastrointestinale Blutungen oder Perforationen in der Anamnese im Zusammenhang mit einer entzündungshemmenden Therapie mit nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAIDs);
  • bestehende oder wiederholt aufgetretene peptische Ulzera oder Hämorrhagien (mindestens zwei unterschiedliche Episoden nachgewiesener Ulzerationen oder Blutungen);
  • zerebrovaskuläre oder andere Blutungen;
  • ungeklärte Störungen der Hämatopoese;
  • schwere Leberinsuffizienz;
  • schwere Niereninsuffizienz;
  • schwere Herzinsuffizienz (NYHA-Klasse IV);
  • schwere oder nur unzureichend kontrollierte Hypertonie;
  • Schlaganfall oder Risikofaktoren für einen Schlaganfall in der Anamnese (aufgrund der α-sympathomimetischen Wirkung von Pseudoephedrinhydrochlorid);
  • schwere Koronarinsuffizienz;
  • Risiko eines Engwinkelglaukoms;
  • Risiko der Harnretention aufgrund von urethroprostatischen Beschwerden;
  • Myokardinfarkt in der Anamnese;
  • zerebrale Krampfanfälle in der Anamnese;
  • Systemischer Lupus erythematodes;
  • Kombination mit anderen oral oder nasal angewendeten vasokonstriktorisch wirksamen Arzneimitteln (Dekongestiva, wie z. B. Phenylpropanolamin, Phenylephrin und Ephedrin);
  • Kombination mit Methylphenidat;
  • Kombination mit nichtselektiven Monoamin-Oxidase-Hemmern (MAO-Inhibitoren) wie Tranylcypromin oder Anwendung von MAO-Inhibitoren innerhalb der letzten zwei Wochen.

Schwangerschaft

Pseudoephedrinhydrochlorid
Obwohl zum Wirkstoff Pseudoephedrinhydrochlorid keine Studien zur Reproduktionstoxizität, Fertilität und postnatalen Entwicklung vorliegen und obwohl dieser seit vielen Jahren ohne ersichtliche negative Folgen eine breite therapeutische Anwendung findet, ist ein erhöhtes Risiko aufgrund der vasokonstriktorischen Wirkung von Pseudoephedrinhydrochlorid bei Anwendung während der Frühschwangerschaft nicht auszuschließen.

 

Ibuprofen
Während des dritten Trimenons ist Ibuprofen kontraindiziert, da das Risiko eines vorzeitigen Verschlusses des Ductus arteriosus mit der Möglichkeit einer anhaltenden pulmonalen Hypertonie besteht. Das Einsetzen der Wehen kann verzögert und die Geburtsdauer verlängert werden, ebenso besteht eine höhere Blutungsneigung für Mutter und Kind.

 

Folglich ist die Anwendung von BoxaGrippal forte Erkältungstabletten kontraindiziert während der Schwangerschaft und bei Frauen im gebärfähigen Alter, die wegen eines Kinderwunsches keine Kontrazeptiva anwenden.

Stillzeit

Pseudoephedrinhydrochlorid geht in die Muttermilch über.
Der Wirkstoff Ibuprofen und seine Abbauprodukte gehen nur in geringen Mengen in die Muttermilch über. Nachteilige Folgen für den Säugling sind daher unwahrscheinlich.

 

Unter Berücksichtigung der potenziellen kardiovaskulären und neurologischen Effekte der Vasokonstriktoren ist die Einnahme von BoxaGrippal forte Erkältungstabletten während der Stillzeit kontraindiziert.

Nebenwirkungen

Häufig:

  • Dyspepsie; Abdominalschmerzen; Nausea; Erbrechen; Flatulenz; Diarrhö; Obstipation; leichter gastrointestinaler Blutverlust, der in seltenen Fällen eine Anämie zur Folge haben kann.

 

Gelegentlich:

  • Überempfindlichkeitsreaktionen mit Urticaria, Pruritus und Asthmaanfällen (mit Blutdruckabfall); Kopfschmerzen; Schwindel; Schlaflosigkeit; Unruhe; Reizbarkeit; Müdigkeit; Sehstörungen; Ulcus ventriculi mit Blutungen und/oder Perforation; Gastritis; ulzeröse Stomatitis; Exazerbation von Colitis und Morbus Crohn; Hautausschläge.

 

Selten:

  • Tinnitus; Nierengewebsschädigungen; erhöhte Harnsäurekonzentrationen im Blut.

 

Sehr selten:

  • Exazerbation infektiöser Entzündungen; aseptische Meningitis (Nackensteife, Kopfschmerzen, Nausea, Erbrechen, Fieber oder Desorientiertheit bei Patienten mit Autoimmunerkrankungen [SLE, Mischkollagenosen]); Störung der Blutbildung; schwere allgemeine Überempfindlichkeitsreaktionen (Gesichtsödem, Angioödem, Dyspnoe, Tachykardie, Blutdruckabfall, anaphylaktischer Schock); psychotische Reaktionen; Depression; Palpitationen; Herzinsuffizienz; Myokardinfarkt; arterielle Hypertonie; Vaskulitis; Ösophagitis; Pankreatitis; Ausbildung von intestinalen, diaphragmaartigen Strikturen; Leberfunktionsstörungen; Leberschäden; Leberversagen; akute Hepatitis; bullöse Exantheme wie Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom); Alopezie; schwere Hautinfektionen; Weichteilkomplikationen während einer Varizelleninfektion; Ödeme (insbesondere bei Patienten mit arterieller Hypertonie oder Niereninsuffizienz); nephrotisches Syndrom; interstitielle Nephritis; akute Niereninsuffizienz.

Nicht bekannt:

  • Halluzinationen; Ängstlichkeit; Verhaltensstörungen; hämorrhagischer od. ischämischer Schlaganfall; Krampfanfälle; ischämische Optikusneuropathie; Tachykardie; Schmerzen im Brustbereich; Arrhythmie; Mundtrockenheit; Durst; ischämische Kolitis; Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS); Lichtempfindlichkeitsreaktion; akute generalisierte exanthematische Pustulose (AGEP); schwere Hautreaktionen; Hyperhidrose; Miktionsstörungen.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte,
Abt. Pharmakovigilanz,
Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3,
D-53175 Bonn,

Website: www.bfarm.de

anzuzeigen.

Wechselwirkungen

Nichtselektive MAO-Hemmer: paroxysmale Hypertonie oder Hyperthermie mit möglicherweise tödlichem Ausgang. Andere indirekt wirkende, oral oder nasal angewendete Sympathomimetika oder Vasokonstriktoren, α- Sympathomimetika, Phenylpropanolamin, Phenylephrin, Ephedrin, Methylphenidat: Risiko einer Vasokonstriktion und/oder einer hypertensiven Krise. Selektive reversible MAO-A-Inhibitoren, Linezolid, dopaminerge oder vasokonstriktorisch wirksame Mutterkornalkaloide: Risiko einer Vasokonstriktion und/oder einer hypertensiven Krise. Flüchtige halogenierte Anästhetika: perioperative akute Hypertonie (im Falle eines geplanten chirurgischen Eingriffes wird empfohlen, BoxaGrippal forte Erkältungstabletten einige Tage vor dem Eingriff abzusetzen). Guanethidin, Reserpin und Methyldopa: Abschwächung der Wirkung von Pseudoephedrin. Trizyklische Antidepressiva: Abschwächung oder Verstärkung der Wirkung von Pseudoephedrin. Digitalisglycoside, Chinidin oder trizyklische Antidepressiva: gehäuftes Auftreten von Arrhythmien. Betablocker: Verminderung der antihypertensiven Wirkung von Betablockern. Andere NSAID (einschließlich Salicylate): erhöhtes Risiko gastrointestinaler Ulzerationen und Blutungen. Digoxin: erhöhte Digoxin-Serumspiegel. Kortikosteroide: erhöhtes Risiko von Nebenwirkungen, insbesondere im Gastrointestinaltrakt (gastrointestinale Ulzerationen oder Blutungen). Thrombozytenaggregationshemmer: erhöhtes Risiko gastrointestinaler Blutungen. Acetylsalicylsäure: Potenzial für vermehrte Nebenwirkungen. Antikoagulanzien (z. B. Phenprocoumon, Ticlopidin, Clopidogrel, Tirofiban, Eptifibatid, Abciximab, Iloprost): Verstärkung der Wirkung von Antikoagulanzien (erhöhtes Risiko gastrointestinaler Blutungen). Phenytoin: erhöhte Blutspiegel von Phenytoin. Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI): erhöhtes Risiko gastrointestinaler Blutungen. Lithium: erhöhte Blutspiegel von Lithium. Probenecid und Sulfinpyrazon: verzögerte Ausscheidung von Ibuprofen. Diuretika, ACE-Hemmer, Beta-Rezeptorenblocker und Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten: verminderte Wirkung von Diuretika und anderen Antihypertensiva. Bei einigen Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (z. B. dehydrierte Patienten oder ältere Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion) kann die gleichzeitige Anwendung eines ACE-Hemmers, Beta-Rezeptorenblockers oder Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten mit einem Cyclooxygenasehemmer zu einer weiteren Verschlechterung der Nierenfunktion führen, einschließlich eines möglichen akuten Nierenversagens, welches üblicherweise reversibel ist. Anwendung dieser Kombination, insbesondere bei Älteren, mit Vorsicht. Kaliumsparende Diuretika: Hyperkaliämie (Kontrolle Kalium-Serumspiegel empfohlen). Methotrexat: Anwendung von BoxaGrippal forte Erkältungstabletten innerhalb von 24 Stunden vor oder nach einer Methotrexatanwendung kann zu erhöhten Konzentrationen von Methotrexat führen und dessen toxische Wirkungen verstärken. Ciclosporin: Erhöhtes Risiko nierenschädigender Wirkungen von Ciclosporin durch gleichzeitige Anwendung einiger NSAID. Effekt kann auch für die Kombination von Ibuprofen und Ciclosporin nicht ausgeschlossen werden. Tacrolimus: Erhöhung des nephrotoxischen Risikos. Zidovudin: Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für Hämarthrose und Hämatome bei HIV-positiven Hämophilie-Patienten, die gleichzeitig mit Zidovudin und Ibuprofen behandelt werden. Sulfonylharnstoffe: Kontrolle
der Blutzuckerwerte als Vorsichtsmaßnahme empfohlen. Chinolon-Antibiotika: möglicherweise erhöhtes Risiko, Krämpfe zu bekommen. Heparine, Ginkgo biloba: erhöhtes Blutungsrisiko. CYP2C9-Inhibitoren: erhöhte Aufnahme von Ibuprofen (CYP2C9-Substrat). Mifepriston: NSAID können die Wirkung von Mifepriston vermindern (NSAID 8‐12 Tage nach Verabreichung von Mifepriston nicht anwenden).

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Die gleichzeitige Anwendung von BoxaGrippal forte Erkältungstabletten mit anderen NSAIDs, die Cyclooxygenase(COX)-2-Hemmer enthalten, sollte vermieden werden. Das Risiko von Nebenwirkungen kann reduziert werden durch Anwendung der niedrigsten wirksamen Dosis über den kürzesten, zur Behandlung erforderlichen Zeitraum.


Schwere Hautreaktionen wie akute generalisierte exanthematische Pustulose (AGEP) können bei Ibuprofen und Pseudoephedrin-haltigen Arzneimitteln auftreten. Dieser akute pustulöse Ausschlag kann innerhalb der ersten beiden Behandlungstage auftreten und mit Fieber und zahlreichen, kleinen, hauptsächlich nicht-follikulären Pusteln verbunden sein, die in einem ausgedehnten ödematösen Erythem auftreten und hauptsächlich in den Hautfalten, am Rumpf und den oberen Extremitäten lokalisiert sind. Die Patienten sollten sorgfältig überwacht werden. Wenn Anzeichen und Symptome wie Fieber, Erythem oder viele kleine Pusteln beobachtet werden, sollte die Anwendung von BoxaGrippal forte Erkältungstabletten beendet und erforderlichenfalls geeignete Maßnahme ergriffen werden.


Beim Auftreten von Hypertonie, Tachykardie, Palpitationen, Arrhythmien, Übelkeit oder jeglichen neurologischen Anzeichen (wie der Beginn oder die Verschlimmerung von Kopfschmerzen) muss die Behandlung abgebrochen werden.

 

Es wurden einige Fälle von ischämischer Kolitis bei der Anwendung von Pseudoephedrin berichtet. Pseudoephedrin sollte abgesetzt und ärztlicher Rat eingeholt werden, wenn plötzlich Bauchschmerzen, rektale Blutungen oder andere Symptome einer ischämischen Kolitis auftreten.

 

Es wurden Fälle von ischämischer Optikusneuropathie bei der Anwendung von Pseudoephedrin berichtet. Bei plötzlichem Auftreten eines Verlusts des Sehvermögens oder einer verminderten Sehschärfe, wie bei einem Skotom, sollte die Anwendung von Pseudoephedrin abgebrochen werden.

 

Vor Anwendung dieses Arzneimittels sollten die Patienten in folgenden Fällen ärztlichen Rat einholen:

  • Hypertonie, Herzkrankheit, Hyperthyreose, Psychose oder Diabetes;
  • gleichzeitige Anwendung von Migränetherapeutika, insbesondere vasokonstriktorische Mutterkornalkaloide (aufgrund der α-sympathomimetischen Wirkung von Pseudoephedrinhydrochlorid);
  • systemischer Lupus erythematodes (SLE) und Mischkollagenose: bei diesen Krankheiten besteht ein erhöhtes Risiko für eine aseptische Meningitis;
  • neurologische Symptome wie zerebrale Krampfanfälle, Halluzinationen, Verhaltensstörungen, Agitiertheit und Schlaflosigkeit sind nach der systemischen Anwendung von Vasokonstriktoren berichtet worden, insbesondere bei Fieberschüben oder Überdosierung. Das Auftreten dieser Symptome wurde häufiger bei pädiatrischen Patienten berichtet.

 

Es wird daher empfohlen:

  • BoxaGrippal forte Erkältungstabletten nicht in Kombination mit Arzneimitteln anzuwenden, welche die Krampfschwelle herabsetzen (wie Terpenderivate, atropinähnliche Substanzen und bestimmte Lokalanästhetika), oder bei Patienten mit Krampfanfällen in der Anamnese;
  • in jedem Fall die vorgeschriebene Dosierung einzuhalten und die Patienten auf das Risiko einer Überdosierung im Falle einer kombinierten Anwendung von BoxaGrippal forte Erkältungstabletten mit anderen vasokonstriktorisch wirksamen Arzneimitteln hinzuweisen.

 

Bei Patienten mit urethroprostatischen Beschwerden kann es eher zu Symptomen wie Dysurie und Harnretention kommen.
Ältere Patienten können empfindlicher im Hinblick auf zentralnervöse Effekte reagieren.
In Fällen eines geplanten chirurgischen Eingriffes, bei dem flüchtige halogenierte Anästhetika angewendet werden, empfiehlt es sich, die Behandlung mit BoxaGrippal forte Erkältungstabletten einige Tage vorher abzubrechen, da das Risiko einer akuten hypertensiven Episode besteht.
Sportler sollten darüber informiert werden, dass Pseudoephedrinhydrochlorid bei Dopingkontrollen zu positiven Testergebnissen führen kann.

 

Störungen serologischer Untersuchungen
Pseudoephedrinhydrochlorid kann die Aufnahme von Iobenguan-I-131 in neuroendokrine Tumore vermindern und dadurch die Ergebnisse einer Szintigraphie beeinträchtigen.

 

Patienten mit Asthma und gleichzeitig bestehender chronischer Rhinitis, chronischer Sinusitis und/oder Nasenpolypen weisen ein höheres Risiko für allergische Reaktionen während der Anwendung von Acetylsalicylsäure und/oder anderen NSAIDs auf. Die Anwendung von BoxaGrippal forte Erkältungstabletten kann einen akuten Asthmaanfall auslösen, insbesondere bei Patienten, die auf Acetylsalicylsäure oder andere NSAIDs allergisch reagieren.

 

Gastrointestinale Wirkungen
Gastrointestinale Blutungen, Ulzerationen oder Perforationen, auch mit letalem Ausgang, wurden unter allen NSAIDs berichtet und können zu jedem Zeitpunkt der Behandlung mit oder ohne Warnsymptome oder Hinweise auf gastrointestinale Ereignisse in der Anamnese auftreten.
Das Risiko für gastrointestinale Blutungen, Ulzerationen und Perforationen, auch mit letalem Ausgang, erhöht sich mit steigender NSAID-Dosis bei Patienten mit Ulzera in der Anamnese (insbesondere mit den Komplikationen Blutung oder Perforation), und bei
Patienten über 60 Jahre. Diese Patienten sollten die Behandlung mit der niedrigsten verfügbaren Dosis beginnen. Für diese Patienten sowie für Patienten, die eine begleitende Therapie mit niedrigdosierter Acetylsalicylsäure oder anderen Arzneimitteln, die das gastrointestinale Risiko erhöhen können, benötigen, sollte eine Kombinationstherapie mit protektiven Wirkstoffen (z. B. Misoprostol oder Protonenpumpenhemmer) in Betracht gezogen werden.
Patienten mit einer Anamnese gastrointestinaler Toxizität, insbesondere in höherem Alter, sollten jegliche ungewöhnlichen Symptome im Bauchraum (vor allem gastrointestinale Blutungen) zu Beginn der Therapie melden.
Besondere Vorsicht ist angeraten, wenn die Patienten gleichzeitig Arzneimittel erhalten, die das Risiko für Ulzera oder Blutungen erhöhen können, wie z. B. orale Kortikosteroide, Antikoagulanzien wie Phenprocoumon, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) oder Thrombozytenaggregationshemmer wie Acetylsalicylsäure.
Im Falle von gastrointestinalen Blutungen oder Ulzerationen während der Behandlung mit BoxaGrippal forte Erkältungstabletten ist die Behandlung sofort abzusetzen. NSAIDs sollten bei Patienten mit gastrointestinalen Erkrankungen in der Anamnese (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) mit Vorsicht angewendet werden, da sich ihr Zustand verschlechtern kann.

 

Kardiovaskuläre und zerebrovaskuläre Wirkungen
Klinische Studien weisen darauf hin, dass die Anwendung von Ibuprofen insbesondere in hohen Dosen (2400 mg/Tag) möglicherweise mit einem geringfügig erhöhten Risiko arterieller thrombotischer Ereignisse (zum Beispiel Myokardinfarkt oder Schlaganfall) assoziiert ist. Insgesamt weisen epidemiologische Studien nicht darauf hin, dass Ibuprofen in niedrigen Dosen (z. B. ≤ 1200 mg/Tag) mit einem erhöhten Risiko arterieller thrombotischer Ereignisse assoziiert ist.
Bei Patienten mit unkontrollierter Hypertonie, Herzinsuffizienz (NYHA II-III), bestehender ischämischer Herzkrankheit, peripherer arterieller Verschlusskrankheit und/oder zerebrovaskulärer Erkrankung sollte Ibuprofen nur nach sorgfältiger Abwägung angewendet und hohe Dosen (2400 mg/Tag) vermieden werden.
Eine sorgfältige Abwägung sollte auch vor Beginn einer Langzeitbehandlung von Patienten mit Risikofaktoren für kardiovaskuläre Ereignisse (z. B. Hypertonie, Hyperlipidämie, Diabetes mellitus, Rauchen) stattfinden, insbesondere wenn hohe Dosen von Ibuprofen (2400 mg/Tag) erforderlich sind.
Vorsicht ist bei Patienten mit Hypertonie und/oder Herzinsuffizienz in der Anamnese geboten, da Flüssigkeitseinlagerungen, Hypertonie und Ödeme in Verbindung mit einer vorherigen NSAID-Therapie berichtet wurden. In diesen Fällen ist daher vor Beginn der Behandlung der Rat eines Arztes oder Apothekers einzuholen.

 

Hautreaktionen
Unter NSAID-Therapie wurde sehr selten über schwerwiegende Hautreaktionen, einige davon mit letalem Ausgang, einschließlich exfoliativer Dermatitis, Stevens-Johnson-Syndrom und toxischer epidermaler Nekrolyse, berichtet . Das höchste Risiko für derartige Reaktionen besteht offenbar zu Beginn der Therapie, da diese Reaktionen in der Mehrzahl der Fälle innerhalb des ersten Behandlungsmonats auftraten. Beim ersten Anzeichen von Hautausschlägen, Schleimhautläsionen oder sonstigen Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion sollten BoxaGrippal forte Erkältungstabletten abgesetzt werden.

 

Maskierung der Symptome der zugrunde liegenden Infektionen
BoxaGrippal forte Erkältungstabletten kann Infektionssymptome maskieren, was zu einem verspäteten Einleiten einer geeigneten Behandlung und damit zur Verschlechterung der Infektion führen kann.
Dies wurde bei bakteriellen, ambulant erworbenen Pneumonien und bakteriell verursachten Komplikationen bei Varizellen beobachtet. Wenn BoxaGrippal forte Erkältungstabletten zur Behandlung von Fieber oder Schmerzen im Zusammenhang mit einer Infektion verabreicht wird, wird eine Überwachung der Infektion empfohlen. Ambulant behandelte Patienten sollten einen Arzt konsultieren, falls die Symptome anhalten oder sich verschlimmern.

 

Ältere Patienten: Die Pharmakokinetik von Ibuprofen wird durch das Alter nicht verändert, daher ist eine Dosisanpassung bei älteren Patienten nicht notwendig. Ältere Patienten sollten jedoch sorgfältig überwacht werden, da es bei ihnen häufiger zu Nebenwirkungen, vor allem gastrointestinalen Blutungen und Perforationen, auch mit letalem Ausgang, infolge einer
NSAID-Therapie kommt.
Vorsicht und besondere Überwachung ist notwendig, wenn Ibuprofen von Patienten mit gastrointestinalen Erkrankungen in der Anamnese (wie z. B. peptische Ulzerationen, Hiatushernie oder gastrointestinale Blutungen) angewendet wird.
Zu Beginn der Behandlung ist eine engmaschige Überwachung der Harnproduktion sowie der Nierenfunktion bei Patienten erforderlich, die an Herzinsuffizienz oder chronischen Leber- und Nierenfunktionsstörungen leiden; ferner auch bei Patienten, die Diuretika einnehmen oder infolge eines größeren chirurgischen Eingriffes an einer Hypovolämie leiden, sowie speziell bei älteren Patienten.
Bei dehydratisierten Jugendlichen besteht die Gefahr einer Beeinträchtigung der Nierenfunktion.
Im Falle des Auftretens von Sehstörungen während der Behandlung sollte eine vollständige ophthalmologische Untersuchung durchgeführt werden.

 

Wenn die Symptome länger anhalten oder sich verschlimmern, sollte dem Patienten geraten werden, einen Arzt aufzusuchen. Die Anwendung des Arzneimittels BoxaGrippal forte Erkältungstabletten kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
 

BoxaGrippal forte enthält Laktose
Dieses Arzneimittel enthält 168 mg Lactose-Monohydrat pro Tablette in der (bis zu 504 mg Lactose-Monohydrat entsprechend empfohlenen Tageshöchstdosis.)
Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

 

BoxaGrippal forte enthält Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.

 

Dosierung

Jugendliche (ab 15 Jahren) und Erwachsene:

  • nehmen bei stärkeren Beschwerden 1 Tablette (entsprechend 400 mg Ibuprofen und 60 mg Pseudoephedrinhydrochlorid) ein, bei Bedarf kann die Einnahme alle 6 Stunden wiederholt werden.
  • Bei weniger stark ausgeprägten Symptomen kann die Dosierung auf 1 Tablette eines Kombinationsarzneimittels mit einer Stärke von 200 mg Ibuprofen und 30 mg Pseudoephedrin reduziert werden, im Bedarfsfall alle 6 Stunden.
  • Die Tageshöchstdosis von 3 Tabletten (entsprechend 1200 mg Ibuprofen und 180 mg Pseudoephedrinhydrochlorid) darf nicht überschritten werden.
  • Die maximale Dauer der Anwendung beträgt 5 Tage.
  • Die niedrigste wirkungsvolle Dosis sollte für die kürzeste Dauer, die zur Linderung der Symptome erforderlich ist, angewendet werden.
  • Dieses Kombinationsarzneimittel sollte angewendet werden, wenn sowohl die dekongestive Wirkung von Pseudoephedrinhydrochlorid als auch die analgetische und/oder antiinflammatorische Wirkung von Ibuprofen erforderlich werden. In Situationen, in denen die Beschwerden überwiegend entweder aus Schmerzen/Fieber oder nasaler Kongestion bestehen, wird die Anwendung von Arzneimitteln mit einem einzelnen Wirkstoff empfohlen.

 

Kinder und Jugendliche
BoxaGrippal forte Erkältungstabletten dürfen bei Kindern und Jugendlichen unter 15 Jahren nicht angewendet werden.
Falls Jugendliche dieses Arzneimittel länger als 3 Tage anwenden müssen oder sich die Symptome nach 3 Tagen verstärken, muss ein Arzt aufgesucht werden.

Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes

  • Häufig: Dyspepsie, Abdominalschmerzen, Nausea, Erbrechen, Flatulenz, Diarrhoe, Obstipation, leichter gastrointestinaler Blutverlust, der in seltenen Fällen eine Anämie zur Folge haben kann
  • Gelegentlich: Ulcus ventriculi mit Blutungen und/oder Perforation, Gastritis, ulzeröse Stomatitis, Exazerbation von Colitis und Morbus Crohn
  • Sehr selten: Ösophagitis, Pankreatitis, Ausbildung von intestinalen, diaphragmaartigen Strikturen
  • Nicht bekannt: Mundtrockenheit, Durst, Nausea, Erbrechen, ischämische Kolitis

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

  • Gelegentlich: Verschiedenartige Hautausschläge
  • Sehr selten: Bullöse Exantheme wie Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom), Alopezie, schwere Hautinfektionen, Weichteilkomplikationen während einer Varizelleninfektion
  • Nicht bekannt: Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS), Lichtempfindlichkeitsreaktion, akute generalisierte exanthematische Pustulose (AGEP) Schwere Hautreaktionen, einschließlich akute generalisierte exanthematische Pustulose (AGEP), Hautausschlag, Urtikaria, Pruritus, Hyperhidrose

Für Personen die an einer Nieren- oder Lebererkrankung leiden

Zu Beginn der Behandlung ist eine engmaschige Überwachung der Harnproduktion sowie der Nierenfunktion bei Patienten erforderlich, die an Herzinsuffizienz oder chronischen Leber- und Nierenfunktionsstörungen leiden.

Die pharmakokinetischen Parameter von Ibuprofen werden durch Alter, Nieren- und Leberfunktionsstörungen nur geringfügig verändert. Die beobachteten Veränderungen erfordern keine Anpassung der Dosierung.

Erkrankungen des Immunsystems

  • Gelegentlich: Überempfindlichkeitsreaktionen mit Urticaria, Pruritus und Asthmaanfällen (mit Blutdruckabfall)
  • Sehr selten: Schwere allgemeine Überempfindlichkeitsreaktionen; diese können sich als Gesichtsödem, Angioödem, Dyspnoe, Tachykardie, Blutdruckabfall oder/und anaphylaktischen Schock äußern

Hersteller:

Przedsiębiorstwo Produkcji Farmaceutycznej Hasco–Lek S.A.
Żmigrodzka 242 E
51-131 Wrocław
Polen

letzte Aktualisierung am  30.08.2022 - 16:00 Uhr
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