octenisept Wässriges Wund- und Schleimhautantiseptikum
Desinfektion

octenisept Wässriges Wund- und Schleimhautantiseptikum

Lösung
250 ml
PZN: 4830483
  • breites antiseptisches Wirkungsspektrum
  • schneller Wirkungseintritt
  • gute Haut- und Schleimhautverträglichkeit
  • für Säuglinge und Frühgeborene geeignet*  (*Bitte beachten Sie die Packungsbeilage)
  • sichere Anwendung in der Schwangerschaft (ab dem 4. Monat)¹
  • schmerzfreie und farblose Anwendung

Wirkstoff:

Octenidin und Phenoxyethanol


Zusammensetzung:

100g Lösung enthalten: Arzneilich wirksame Bestandteile:

  • 0,1g Octenidindihydrochlorid,
  • 2,0g Phenoxyethanol (Ph.Eur.)

Sonstige Bestandteile:

2-[(3-Kokosfettsäureamidopropyl)dimethylazaniumyl]acetat, Natrium-D-gluconat, Glycerol 85 %, Natriumchlorid, Natriumhydroxid, gereinigtes Wasser


Warnhinweise:

Um Gewebeschädigungen zu vermeiden, darf das Präparat nicht mittels Spritze in die Tiefe des Gewebes eingebracht werden. Das Präparat ist nur zur oberflächlichen Anwendung bestimmt (Auftragen mittels Tupfer oder Aufsprühen).


Anwendung

Wundbehandlung

Antiseptische Behandlung von traumatischen, akuten, chronischen, chirurgischen und Verbrennungswunden.

 

 

 Schleimhautantiseptik

  • vor diagnostischen und operativen Eingriffen im Ano-/Uro-Genital- und Vaginalbereich (z. B. vor dem Legen von IUPs,
  • vor prä-, intra- und postnatalen Manipulationen oder vor dem Veröden von Hämorrhoiden) und im Oralbereich (z. B. vor Zahnextraktionen oder Kürettagen)
  • vor dem Legen transurethraler Einmal- und Dauerkatheter
  • zur präop. Hautantisepik im schleimhautnahen Bereich

Art der Anwendung

Das Präparat ist zur oberflächlichen Anwendung vorgesehen und darf nicht z.B. mittels Spritze in die Tiefe des Gewebes eingebracht werden. octenisept wird einmal täglich auf das zu behandelnde Areal mittels präparategetränkter Tupfer bis zur vollständigen Benetzung aufgebracht oder alternativ an schwer zugänglichen Stellen aufgesprüht. Dem Auftragen mittels Tupfer ist der Vorzug zu geben.

 

Soweit nicht anders verordnet das zu behandelnde Areal nacheinander mit mindestens 2 präparategetränkten Tupfern sorgfältig abreiben und auf vollständige Benetzung achten. Auf schwer zugänglichen Stellen kann das Präparat auch aufgesprüht werden. Dem Auftragen mittels Tupfer ist der Vorzug zu geben. In jedem Fall ist nach erfolgter Applikation und vor weiteren Maßnahmen, wie z. B. dem Anlegen eines Wundverbandes, eine Einwirkzeit von mindestens 1 bis 2 Minuten einzuhalten. Ebenso sind Spülungen der Mundhöhle möglich, sollten aber auf den Fall beschränkt bleiben, dass die gesamte Mundhöhle behandelt werden muss. Dann sind 20 ml über 20 Sek. zu verwenden.

 

Zur unterstützenden Therapie von Interdigitalmykosen soll das Präparat morgens und abends auf die befallenen Areale aufgesprüht werden. Um die gewünschte Wirkung zu erreichen, sind diese Vorgaben sorgfältig einzuhalten

Dauer der Anwendung

Da bisher nur Erfahrungen bei einer kontinuierlichen Anwendungsdauer von ca. 14 Tagen vorliegen, sollte das Arzneimittel ohne ärztliche Kontrolle nicht länger als zwei Wochen eingesetzt werden.

Hinweis

Erkenntnisse zu Überdosierungen liegen nicht vor. Eine Überdosierung ist jedoch bei einer topischen Zubereitung sehr unwahrscheinlich. Bei lokaler Überdosierung können die benetzten Stellen mit viel Ringerlösung gespült werden.

Eine akzidentielle orale Einnahme von octenisept® wird als nicht gefährlich erachtet. Octenidindihydrochlorid wird nicht resorbiert, sondern über die Faezes ausgeschieden. Reizungen der Magen-Darm-Schleimhaut bei oraler Einnahme von octenisept® in höheren Dosen sind nicht auszuschließen.

Gegenanzeigen

octenisept® sollte nicht zu Spülungen in der Bauchhöhle und der Harnblase und nicht am Trommelfell angewendet werden.

Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der genannten sonstigen Bestandteile.

Schwangerschaft

Weitergehende Erfahrungen an schwangeren Frauen (zwischen 300-1000 Schwangerschaftsausgängen) deuten nicht auf ein Fehlbildungsrisiko oder eine fetale/neonatale Toxizität von octenisept hin. Tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf eine Reproduktionstoxizität.

Falls notwendig kann eine Anwendung von octenisept während der Schwangerschaft in Betracht gezogen werden.

Stillzeit

Es liegen keine ausreichenden tierexperimentellen und klinischen Daten zur Anwendung während der Stillzeit vor. Da Octenidindihydrochlorid nicht oder nur in geringsten Mengen resorbiert wird, ist davon auszugehen, dass es nicht in die Muttermilch übergeht. Phenoxyethanol wird schnell und praktisch vollständig resorbiert und nahezu quantitativ als Oxidationsprodukt über die Nieren ausgeschieden. Eine Anreicherung in der Muttermilch ist somit unwahrscheinlich.

Nebenwirkungen

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:

  • Sehr häufig (≥ 1/10)
  • Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10)
  • Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100)
  • Selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000)
  • Sehr selten (<1/10.000)
  • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

 

 

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

  • Selten: Brennen, Rötung, Juckreiz und Wärmegefühl
  • Sehr selten: Kontaktallergische Reaktionen, wie z. B. eine vorübergehende Rötung
  • Nicht bekannt: Nach Spülung tiefer Wunden mittels Spritze wurde über das Auftreten von persistierenden Ödemen, Erythemen und auch Gewebsnekrosen berichtet, die z.T. eine chirurgische Revision erforderten.
  • Bei Spülungen in der Mundhöhle verursacht octenisept® vorübergehend einen bitteren Geschmack.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer

Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-

Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind

aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung anzuzeigen:

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

Abt. Pharmakovigilanz

Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3

D-53175 Bonn

Website: www.bfarm.de

Wechselwirkungen

octenisept® nicht mit Antiseptika auf PVP-Iod Basis auf benachbarten Hautarealen anwenden, da es in den Grenzbereichen zu starken braunen bis violetten Verfärbungen kommen kann.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

octenisept® nicht in größeren Mengen verschlucken oder in den Blutkreislauf, z.B. durch versehentliche Injektion, gelangen lassen. Die Anwendung von wässrigen Octenidin-Lösungen (0,1 %, mit oder ohne Phenoxyethanol) zur Hautdesinfektion vor invasiven Eingriffen wurde mit schweren Hautschäden bei Frühgeborenen mit niedrigem Geburtsgewicht in Verbindung gebracht.

Sämtliche durchtränkte Materialien, Tücher und Kleidungen sind vor dem Eingriff zu entfernen. Es sollten keine übermäßigen Mengen benutzt werden. Die Ansammlung der Lösung in Hautfalten, unter dem Patienten oder das Benetzen von Unterlagen oder anderen Materialien mit direktem Kontakt zum Patienten ist zu vermeiden. Sofern Okklusivverbände in Bereichen angelegt werden, die zuvor mit octenisept® behandelt wurden, ist sicher zu stellen, dass vor dem Anlegen des Verbandes keine überschüssige Lösung mehr vorhanden ist.

Die Anwendung von octenisept® im Auge ist zu vermeiden. Bei versehentlichem Augenkontakt sofort mit viel Wasser spülen. Nach Spülung tiefer Wunden mittels Spritze wurde über das Auftreten von persistierenden Ödemen, Erythemen und auch Gewebsnekrosen berichtet, die z.T. eine chirurgische Revision erforderten.

 

 

Um Gewebeschädigungen zu vermeiden, darf das Präparat nicht mittels Spritze in die Tiefe des Gewebes eingebracht werden. Das Präparat ist nur zur oberflächlichen Anwendung bestimmt (Auftragen mittels Tupfer oder Aufsprühen).

Dosierung

Soweit nicht anders verordnet das zu behandelnde Areal nacheinander mit mindestens 2 präparategetränkten Tupfern sorgfältig abreiben und auf vollständige Benetzung achten. Auf schwer zugänglichen Stellen kann das Präparat auch aufgesprüht werden. Dem Auftragen mittels Tupfer ist der Vorzug zu geben. In jedem Fall ist nach erfolgter Applikation und vor weiteren Maßnahmen, wie z. B. dem Anlegen eines Wundverbandes, eine Einwirkzeit von mindestens 1 bis 2 Minuten einzuhalten. Ebenso sind Spülungen der Mundhöhle möglich, sollten aber auf den Fall beschränkt bleiben, dass die gesamte Mundhöhle behandelt werden muss. Dann sind 20 ml über 20 Sek. zu verwenden.

 

Zur unterstützenden Therapie von Interdigitalmykosen soll das Präparat morgens und abends auf die befallenen Areale aufgesprüht werden. Um die gewünschte Wirkung zu erreichen, sind diese Vorgaben sorgfältig einzuhalten.

Hersteller:

Schülke & Mayr GmbH

Robert-Koch-Straße 2

22851 Norderstedt

Deutschland

letzte Aktualisierung am  21.05.2024 - 13:20 Uhr
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