ratioGrippal 200 mg/30 mg Filmtabletten
grippaler Infekt

ratioGrippal 200 mg/30 mg Filmtabletten

Filmtablette
20 Stück
PZN: 10394081
  • ratioGrippal lindert mit den Wirkstoffen Ibuprofen und Pseudoephedrin Symptome einer Erkältung wie Kopf- und Gliederschmerzen bzw. Fieber in Kombination mit Schnupfen.
  • Die entzündungshemmende, fiebersenkende und schmerzstillende Wirkung von Ibuprofen wird durch die schleimhautabschwellende Wirkung von Pseudoephedrin ergänzt. Hierdurch kann das Risiko des Auftretens einer Nebenhöhlenentzündung gesenkt werden.

Wirkstoff:

Ibuprofen und Pseudoephedrinhydrochlorid


Zusammensetzung:

Jede Filmtablette enthält 200 mg Ibuprofen und 30 mg Pseudoephedrinhydrochlorid (entsprechend 24,6 mg Pseudoephedrin).

 

Sonstige Bestandteile Tablettenkern:

  • Mikrokristalline Cellulose
  • Vorverkleisterte Stärke (Mais)
  • Povidon K-30
  • Hochdisperses Siliciumdioxid
  • Stearinsäure 95
  • Croscarmellose-Natrium
  • Natriumdodecylsulfat

 

Sonstige Bestandteile Filmüberzug:

  • Poly(vinylalkohol)
  • Talkum (E 553b)
  • Macrogol 3350
  • Muscovit, beschichtet mit Titandioxid
  • (Mischung aus: Muscovit [E 555] und Titandioxid [E 171])
  • Polysorbat 80 (E 433)
  • Hypromellose,
  • Titandioxid (E 171)
  • Macrogol 400,
  • Polysorbat 80 (E 433)
  • Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172),
  • Eisen(III)-oxid (E 172),
  • Eisen(II, III)-oxid (E 172).

Sonstige Bestandteile:

Tablettenkern:

  • Mikrokristalline Cellulose
  • Vorverkleisterte Stärke (Mais)
  • Povidon K-30
  • Hochdisperses Siliciumdioxid
  • Stearinsäure 95
  • Croscarmellose-Natrium
  • Natriumdodecylsulfat

Filmüberzug:

  • Poly(vinylalkohol)
  • Talkum (E 553b)
  • Macrogol 3350
  • Muscovit, beschichtet mit Titandioxid
  • (Mischung aus: Muscovit [E 555] und Titandioxid [E 171])
  • Polysorbat 80 (E 433)
  • Hypromellose,
  • Titandioxid (E 171)
  • Macrogol 400,
  • Polysorbat 80 (E 433)
  • Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172),
  • Eisen(III)-oxid (E 172),
  • Eisen(II, III)-oxid (E 172).

Warnhinweise:

Packungsbeilage beachten.


Anwendung

Zur symptomatischen Verbesserung der Schleimhautschwellung von Nase und Nebenhöhlen (Rhinosinusitis) verbunden mit Kopfschmerzen, Fieber und erkältungs- bzw. grippebedingten Schmerzen. ratioGrippal® wird angewendet bei Erwachsenen und Jugendlichen im Alter von mindestens 15 Jahren.

Art der Anwendung

Zum Einnehmen. Die Filmtabletten werden vorzugsweise bei gefülltem Magen mit etwas Wasser eingenommen. Filmtabletten nicht zerbrechen oder zerdrücken.

Dauer der Anwendung

Wenn Sie sich nach 3 Tagen als Heranwachsender und nach 5 Tagen als Erwachsener nicht besser oder gar schlechter fühlen, wenden Sie sich an Ihren Arzt.

Hinweis

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie ratioGrippal® einnehmen,

  • wenn Sie an Asthma leiden oder das Risiko einer Asthmaattacke besteht;
  • wenn Ihr Arzt Ihnen mitgeteilt hat, dass Sie an einer Blutgerinnungsstörung leiden;
  • wenn Sie blutverdünnende Arzneimittel wie z. B. Warfarin oder niedrig dosierte Acetylsalicylsäure einnehmen;
  • wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die das Risiko für Magengeschwüre oder Blutungen erhöhen könnten, wie z. B. Steroide, Antidepressiva aus der Klasse der selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI, z. B. Fluoxetin, Paroxetin) oder NSAIDs einschließlich Acetylsalicylsäure;
  • wenn Sie einen hohen Blutdruck oder Herzprobleme haben, an einer Herzinsuffizienz, Psychose oder Diabetes leiden;
  • wenn Sie früher an einer Erkrankung des Magen-Darm-Trakts (wie z. B. Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn) gelitten haben;
  • wenn Sie Nieren- oder Leberprobleme haben;
  • wenn Sie Arzneimittel gegen Migräne einnehmen;
  • wenn Sie eine Infektion haben – siehe unten unter „Infektionen“.

 

Hinweis für Diabetiker

Wenn Sie Herzprobleme haben oder früher einmal einen Schlaganfall gehabt haben oder glauben, dass ein Risiko besteht, dass diese Krankheiten bei Ihnen auftreten könnten (z. B. wenn Sie Bluthochdruck, Diabetes oder hohe Cholesterinwerte aufweisen oder rauchen), sollten Sie Ihre Behandlung mit Ihrem Arzt oder Apotheker besprechen.

Arzneimittel wie ratioGrippal® können mit einem geringfügig erhöhten Risiko für einen Herzinfarkt („Myokardinfarkt“) oder Schlaganfall verbunden sein. Das Risiko steigt mit der Dosis und der Behandlungsdauer. Die empfohlene Dosis oder Behandlungsdauer dürfen nicht überschritten werden.

 

Wenn Sie Herzprobleme haben oder früher einmal einen Schlaganfall gehabt haben oder glauben, dass ein Risiko besteht, dass diese Krankheiten bei Ihnen auftreten könnten (z. B. wenn Sie Bluthochdruck, Diabetes oder hohe Cholesterinwerte aufweisen oder rauchen), sollten Sie Ihre Behandlung mit Ihrem Arzt oder Apotheker besprechen.

 

Hautreaktionen

Im Zusammenhang mit der Behandlung mit ratioGrippal® wurden schwerwiegende Hautreaktionen berichtet. Bei Auftreten von Hautausschlag, Läsionen der Schleimhäute, Blasen oder sonstigen Anzeichen einer Allergie sollten Sie die Behandlung mit ratioGrippal® einstellen und sich unverzüglich in medizinische Behandlung begeben, da dies die ersten Anzeichen einer sehr schwerwiegenden Hautreaktion sein können. Siehe Abschnitt 4.

 

Infektionen

ratioGrippal® kann Anzeichen von Infektionen wie Fieber und Schmerzen verdecken. Daher ist es möglich, dass sich durch ratioGrippal® eine angemessene Behandlung der Infektion verzögert, was zu einem erhöhten Risiko für Komplikationen führen kann. Dies wurde bei bakterieller Pneumonie und bakteriellen Hautinfektionen im Zusammenhang mit Windpocken beobachtet. Wenn Sie dieses Arzneimittel während einer Infektion einnehmen und Ihre Infektionssymptome anhalten oder sich verschlimmern, konsultieren Sie unverzüglich einen Arzt.

 

Bei der Einnahme von ratioGrippal® können in Folge einer Entzündung des Dickdarms (ischämische Kolitis) plötzliche Bauchschmerzen oder Blutungen im Enddarm auftreten. Wenn bei Ihnen diese Magen-Darm- Beschwerden auftreten, beenden Sie die Einnahme von ratioGrippal® und suchen Sie sofort Ihren Arzt auf oder begeben Sie sich unverzüglich in medizinische Behandlung. Siehe Abschnitt 4.

 

Bei der Einnahme von ratioGrippal® kann eine verringerte Blutversorgung des Sehnervs auftreten. Brechen Sie bei einem plötzlichen Verlust des Sehvermögens die Einnahme von ratioGrippal® ab und suchen Sie sofort Ihren Arzt auf oder begeben sich unverzüglich in medizinische Behandlung. Siehe Abschnitt 4.

 

Wenn die Symptome bestehen bleiben oder sich verschlimmern, wenden Sie sich an einen Arzt.

 

Kinder und Jugendliche

Es besteht ein Risiko für Nierenfunktionsstörungen bei dehydrierten Jugendlichen.

Gegenanzeigen

ratioGrippal darf nicht eingenommen werden

  • wenn Sie allergisch gegen Ibuprofen, Pseudoephedrin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind;
  • wenn Sie jünger als 15 Jahre sind;
  • wenn Sie schwanger sind oder stillen;
  • wenn bei Ihnen jemals eine allergische Reaktion (wie z. B. pfeifendes Atmen, Verschlechterung von Asthma, eine juckende laufende Nase, eine Gesichtsschwellung oder ein Nesselausschlag) aufgetreten ist, nachdem Sie Acetylsalicylsäure oder andere Schmerzmittel, fiebersenkende oder entzündungshemmende Arzneimittel eingenommen haben;
  • wenn bei Ihnen ein Magengeschwür vorliegt oder früher vorgelegen hat;
  • wenn es früher bei Ihnen zu einer Perforation oder Blutung im Zusammenhang mit der Einnahme von NSAIDs gekommen ist;
  • wenn Sie an einer schweren Leber- oder Niereninsuffizienz leiden;
  • wenn Sie an einer schweren Herzinsuffizienz leiden;
  • wenn Sie an schweren Herz- oder Kreislaufproblemen (Herzerkrankung, Bluthochdruck, Angina, schneller Herzschlag), einer Schilddrüsenüberfunktion, Diabetes oder einem Phäochromozytom (einem Tumor der Nebenniere) leiden;
  • falls Sie einen Herzinfarkt erlitten haben;
  • wenn bei Ihnen ein unzureichend kontrollierter Bluthochdruck vorliegt;
  • wenn Sie einen Schlaganfall erlitten haben oder bei Ihnen ein erhöhtes Risiko für einen Schlaganfall vorliegt;
  • wenn Sie in der Vergangenheit Krampfanfälle hatten;
  • wenn Sie ungeklärte Bluterkrankungen haben;
  • falls Sie an einem Glaukom (erhöhter Augeninnendruck) leiden;
  • wenn Sie Beschwerden beim Wasserlassen infolge von Prostataproblemen haben;
  • wenn Sie am systemischen Lupus erythematodes (SLE) leiden, einer Autoimmunkrankheit, die z. B. Gelenkschmerzen und Hautveränderungen verursacht;
  • wenn Sie folgende Arzneimittel anwenden:
    • Acetylsalicylsäure (mehr als 75 mg täglich) oder andere nichtsteroidale entzündungshemmende Arzneimittel (NSAIDs) oder andere Schmerzmittel;
    • andere gefäßverengende Arzneimittel, die zur Behandlung einer Nasenschleimhautschwellung eingesetzt werden, wie z. B. Phenylpropanolamin, Phenylephrin, Ephedrin oder Methylphenidat;
    • nichtselektive Monoamin-Oxidase-Hemmer (sog. MAO-Hemmer, die zur Behandlung der Parkinson-Krankheit oder von Depressionen eingesetzt werden) – auch wenn Sie diese in den letzten zwei Wochen angewendet haben.

Schwangerschaft

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

 

ratioGrippal® darf während der Schwangerschaft oder Stillzeit nicht eingenommen werden. Die Wirkstoffe Ibuprofen und Pseudoephedrin können beim ungeborenen Kind schwere Schäden hervorrufen. Es wurde gezeigt, dass die Wirkstoffe in gestillten Säuglingen von Frauen auftreten, die diese Wirkstoffe eingenommen haben.

Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

 

ratioGrippal® darf während der Schwangerschaft oder Stillzeit nicht eingenommen werden. Die Wirkstoffe Ibuprofen und Pseudoephedrin können beim ungeborenen Kind schwere Schäden hervorrufen. Es wurde gezeigt, dass die Wirkstoffe in gestillten Säuglingen von Frauen auftreten, die diese Wirkstoffe eingenommen haben.

Nebenwirkungen

Brechen Sie die Einnahme von ratioGrippal® sofort ab und holen Sie ärztlichen Rat ein,

  • wenn Sie eines der folgenden Anzeichen bemerken, die auf eine schwere allergische Reaktion hinweisen können:
    • Schwierigkeiten beim Atmen oder Schlucken
    • Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge oder Hals
    • starker Juckreiz auf der Haut mit Quaddeln (Nesselausschlag)
    • schwere Hautreaktionen mit Blasenbildung unter der Haut
    • Herzrasen mit niedrigem Blutdruck.
  • wenn Sie Anzeichen auf Magen-Darm-Blutungen zeigen, wie z. B.
    • leuchtend roter Stuhl, schwarzer Stuhl (Teerstuhl), Bluterbrechen oder Erbrochenes, das aussieht wie Kaffeesatz.

 

Weitere mögliche Nebenwirkungen:

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):

  • Magenerkrankungen wie abdominale Beschwerden, Verdauungsstörungen, Übelkeit, Erbrechen, Blähungen, Durchfall, Verstopfung

 

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):

  • Kopfschmerzen, Schwindel, Schlafstörungen, Aufregung, Reizbarkeit, Müdigkeit
  • Sehstörungen

 

Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen):

  • infektiöse Entzündungen, Symptome einer Meningitis (Kopfschmerzen, Fieber, Nackensteife)
  • Bluterkrankungen (Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie, Panzytopenie, Agranulozytose). Erste Anzeichen sind: Fieber, rauer Hals, oberflächliche Mundgeschwüre, grippeähnliche Symptome, schwere Erschöpfung, ungeklärte Nasenblutungen und Blutergüsse
  • schwere allergische Reaktionen
  • psychotische Reaktionen, Depression
  • Niereninsuffizienz oder andere Nierenerkrankungen
  • Lebererkrankungen
  • schwere Hautreaktionen.

 

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):

  • Es kann zu einer schweren Hautreaktion, bekannt als DRESS- Syndrom, kommen. Die Symptome von DRESS umfassen Hautausschlag, Fieber, geschwollene Lymphknoten und eine Zunahme von Eosinophilen (einer Form der weißen Blutkörperchen).
  • Bei Behandlungsbeginn ein roter, schuppiger, weit verbreiteter Hautausschlag mit Unebenheiten unter der Haut und von Fieber begleiteten Blasen, die sich in erster Linie auf den Hautfalten, dem Rumpf und den oberen Extremitäten befinden (akutes generalisiertes pustulöses Exanthem). Beenden Sie die Anwendung von ratioGrippal®, wenn Sie diese Symptome entwickeln, und begeben Sie sich unverzüglich in medizinische Behandlung. Siehe auch Abschnitt 2.
  • Entzündung des Dickdarms aufgrund von unzureichender Blutversorgung (ischämischer Kolitis)
  • Verringerte Blutversorgung des Sehnervs (Ischämische Optikusneuropathie)

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wechselwirkungen

Einnahme von ratioGrippal® zusammen mit anderen Arzneimitteln Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

 

ratioGrippal® darf nicht angewendet werden, wenn Sie folgende Arzneimittel einnehmen:

  • Acetylsalicylsäure (mehr als 75 mg täglich);
  • andere nichtsteroidale entzündungshemmende Arzneimittel (NSAIDs);
  • andere Schmerzmittel oder fiebersenkende Arzneimittel;
  • Monoamin-Oxidase-Hemmer (sog. MAO-Inhibitoren, die zur Behandlung der Parkinson-Krankheit oder von Depressionen eingesetzt werden), wenn diese in den letzten 2 Wochen eingenommen wurden;
  • andere gefäßverengende Arzneimittel, die zur Behandlung einer Nasenschleimhautschwellung angewendet werden (z. B. eingenommenes oder direkt in der Nase angewendetes Phenylpropanolamin, Phenylephrin oder Ephedrin).

 

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker insbesondere, wenn Sie folgende Arzneimittel einnehmen, da deren Wirkungen verändert sein können:

  • Blutgerinnungshemmer (z. B. Acetylsalicylsäure, Warfarin, Ticlopidin), Arzneimittel gegen Bluthochdruck (ACE-Hemmer, z. B. Captopril, Betarezeptorblocker, Angiotensin II Antagonisten) sowie einige andere Arzneimittel können die Behandlung mit Ibuprofen beeinträchtigen oder durch eine solche selbst beeinträchtigt werden.

 

Deshalb sollten Sie stets ärztlichen Rat einholen, bevor Sie Ibuprofen gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln anwenden.

  • Arzneimittel, die das Risiko für Magengeschwüre oder Blutungen erhöhen könnten, z. B. Steroide, Antidepressiva aus der Klasse der SSRI (z. B. Fluoxetin, Paroxetin) oder NSAIDs einschließlich Acetylsalicylsäure und selektive Cyclooxygenase (COX)-2-Hemmer;
  • Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Angina, Herzinsuffizienz oder Flüssigkeitseinlagerungen (z. B. ACE-Hemmer, Beta-Rezeptorenblocker, Angiotensin-II-Rezeptor- Antagonisten, Herzglykoside), da ratioGrippal® deren Wirkungen herabsetzen oder das Risiko einer Herzrhythmusstörung, hohen Blutdrucks oder einer Nierenfunktionsstörung erhöhen kann;
  • Ciclosporin (ein das Immunsystem unterdrückendes Arzneimittel), da ein erhöhtes Risiko für eine Nierenfunktionsstörung bestehen könnte;
  • Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (Lithium, trizyklische Antidepressiva) können das Risiko für Nebenwirkungen erhöhen;
  • die gleichzeitige Anwendung von Phenytoin kann die Serumspiegel dieser Arzneimittel erhöhen. Eine Kontrolle von Phenytoin-Serumspiegeln ist bei korrekter Anwendung (über maximal 5 Tage) in der Regel nicht erforderlich;
  • andere Arzneimittel zur Behandlung einer Nasenschleimhautschwellung oder appetitzügelnde Arzneimittel, da diese das Risiko für Nebenwirkungen erhöhen können;
  • Probenecid oder Sulfinpyrazon können die Ausscheidung von Ibuprofen verzögern;
  • Sulfonylharnstoffe (Antidiabetika): obwohl Wechselwirkungen mit Ibuprofen nicht beschrieben wurden, wird als Vorsichtsmaßnahme bei gleichzeitiger Einnahme eine Kontrolle der Blutglukosespiegel empfohlen;
  • Arzneimittel, die die Häufigkeit des Wasserlassens erhöhen (Diuretika/Wassertabletten);
  • Methotrexat in hoher Dosierung (über 20 mg wöchentlich), da dies die Wirkung von Methotrexat verstärken kann;
  • Antibiotika vom Chinolon-Typ, da das Risiko für Krampfanfälle erhöht ist;
  • Ciclosporin, Tacrolimus und Trimethoprim;
  • Arzneimittel gegen Migräne;
  • Zidovudin (ein Arzneimittel zur Behandlung von HIV);
  • Heparin-Injektionen und Gingko biloba enthaltende Zubereitungen, da hier das Blutungsrisiko erhöht ist.

 

Nach der Einnahme von Pseudoephedrin kann es während einer Operation zu einer akuten Blutdrucksteigerung kommen. Setzen Sie deshalb die Behandlung mit ratioGrippal® einige Tage vor einem geplanten chirurgischen Eingriff ab und informieren Sie Ihren Narkosearzt (Anästhesisten) bzw. Zahnarzt darüber.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie ratioGrippal® einnehmen,

  • wenn Sie an Asthma leiden oder das Risiko einer Asthmaattacke besteht;
  • wenn Ihr Arzt Ihnen mitgeteilt hat, dass Sie an einer Blutgerinnungsstörung leiden;
  • wenn Sie blutverdünnende Arzneimittel wie z. B. Warfarin oder niedrig dosierte Acetylsalicylsäure einnehmen;
  • wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die das Risiko für Magengeschwüre oder Blutungen erhöhen könnten, wie z. B. Steroide, Antidepressiva aus der Klasse der selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI, z. B. Fluoxetin, Paroxetin) oder NSAIDs einschließlich Acetylsalicylsäure;
  • wenn Sie einen hohen Blutdruck oder Herzprobleme haben, an einer Herzinsuffizienz, Psychose oder Diabetes leiden;
  • wenn Sie früher an einer Erkrankung des Magen-Darm-Trakts (wie z. B. Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn) gelitten haben;
  • wenn Sie Nieren- oder Leberprobleme haben;
  • wenn Sie Arzneimittel gegen Migräne einnehmen;
  • wenn Sie eine Infektion haben – siehe unten unter „Infektionen“.

 

Arzneimittel wie ratioGrippal® können mit einem geringfügig erhöhten Risiko für einen Herzinfarkt („Myokardinfarkt“) oder Schlaganfall verbunden sein. Das Risiko steigt mit der Dosis und der Behandlungsdauer. Die empfohlene Dosis oder Behandlungsdauer dürfen nicht überschritten werden.

 

Wenn Sie Herzprobleme haben oder früher einmal einen Schlaganfall gehabt haben oder glauben, dass ein Risiko besteht, dass diese Krankheiten bei Ihnen auftreten könnten (z. B. wenn Sie Bluthochdruck, Diabetes oder hohe Cholesterinwerte aufweisen oder rauchen), sollten Sie Ihre Behandlung mit Ihrem Arzt oder Apotheker besprechen.

 

Hautreaktionen

Im Zusammenhang mit der Behandlung mit ratioGrippal® wurden schwerwiegende Hautreaktionen berichtet. Bei Auftreten von Hautausschlag, Läsionen der Schleimhäute, Blasen oder sonstigen Anzeichen einer Allergie sollten Sie die Behandlung mit ratioGrippal® einstellen und sich unverzüglich in medizinische Behandlung begeben, da dies die ersten Anzeichen einer sehr schwerwiegenden Hautreaktion sein können. Siehe Abschnitt 4.

 

Infektionen

ratioGrippal® kann Anzeichen von Infektionen wie Fieber und Schmerzen verdecken. Daher ist es möglich, dass sich durch ratioGrippal® eine angemessene Behandlung der Infektion verzögert, was zu einem erhöhten Risiko für Komplikationen führen kann. Dies wurde bei bakterieller Pneumonie und bakteriellen Hautinfektionen im Zusammenhang mit Windpocken beobachtet. Wenn Sie dieses Arzneimittel während einer Infektion einnehmen und Ihre Infektionssymptome anhalten oder sich verschlimmern, konsultieren Sie unverzüglich einen Arzt.

 

Bei der Einnahme von ratioGrippal® können in Folge einer Entzündung des Dickdarms (ischämische Kolitis) plötzliche Bauchschmerzen oder Blutungen im Enddarm auftreten. Wenn bei Ihnen diese Magen-Darm- Beschwerden auftreten, beenden Sie die Einnahme von ratioGrippal® und suchen Sie sofort Ihren Arzt auf oder begeben Sie sich unverzüglich in medizinische Behandlung. Siehe Abschnitt 4.

 

Bei der Einnahme von ratioGrippal® kann eine verringerte Blutversorgung des Sehnervs auftreten. Brechen Sie bei einem plötzlichen Verlust des Sehvermögens die Einnahme von ratioGrippal® ab und suchen Sie sofort Ihren Arzt auf oder begeben sich unverzüglich in medizinische Behandlung. Siehe Abschnitt 4.

 

Wenn die Symptome bestehen bleiben oder sich verschlimmern, wenden Sie sich an einen Arzt.

 

Kinder und Jugendliche

Es besteht ein Risiko für Nierenfunktionsstörungen bei dehydrierten Jugendlichen.

Dosierung

Erwachsene und Jugendliche im Alter von mindestens 15 Jahren: 1 Filmtablette (entsprechend 200  mg  Ibuprofen  und  30  mg Pseudoephedrinhydrochlorid), bei Bedarf kann die Einnahme alle 4 - 6 Stunden wiederholt werden.

 

Bei  stärker  ausgeprägten  Symptomen  können  2  Filmtabletten  (entsprechend  400  mg  Ibuprofen  und  60  mg  Pseudoephedrinhydrochlorid)eingenommen werden, im Bedarfsfall alle 6-8 Stunden bis zu einer Tageshöchstdosis.

 

Die  Tageshöchstdosis  von  6  Filmtabletten  (entsprechend  1.200  mg  Ibuprofen  und  180  mg  Pseudoephedrinhydrochlorid)  darf  nicht  überschritten werden.

 

Die maximale Dauer der Anwendung beträgt 5 Tage.

 

Dieses Kombinationsarzneimittel sollte angewendet werden, wenn sowohl die dekongestive Wirkung von Pseudoephedrinhydrochlorid als auch die analgetische und/oder antipyretische Wirkung von Ibuprofen erforderlich werden. In Situationen, in denen die Beschwerden überwiegend entweder aus Kopfschmerzen/Fieber oder nasaler Kongestion bestehen, wird die Anwendung von Arzneimitteln mit einem einzigen Wirkstoff empfohlen.

 

Bei älteren Personen und Patienten mit Ulzera in der Anamnese, insbesondere mit den Komplikationen Blutung oder Perforation wird mit der niedrigst möglichen Dosis begonnen, da das Risiko für gastrointestinale Blutungen, Ulzerationen oder Perforationen sich mit steigender NSAID-Dosis erhöht. Für diese Patienten sowie für Patienten, die eine begleitende Therapie mit anderen Arzneimitteln, die das gastrointestinale Risiko erhöhen können, benötigen, sollte eine Kombinationstherapie mit protektiven Wirkstoffen (Misoprostol oder Protonenpumpenhemmer) in Betracht gezogen werden.

 

Bei Patienten mit Nieren- oder Lebererkrankung ist eine individuelle Dosisanpassung erforderlich. Die  niedrigste  wirkungsvolle  Dosis  sollte  für  die  kürzeste  Dauer,  die  zur  Linderung  der  Symptome  erforderlich  ist,  angewendet  werden

 

Kinder und Jugendliche

Wenn bei Jugendlichen die Einnahme dieses Arzneimittels für mehr als 3 Tage erforderlich ist oder wenn sich die Symptome verschlimmern, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden. ratioGrippal® darf bei Kindern im Alter von weniger als 15 Jahren nicht angewendet werden.

Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes

Häufig:

Gastrointestinalbeschwerden, Dyspepsie, Abdominalschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Flatulenz, Diarrhoe, Anorexie, Obstipation, leichter gastrointestinaler Blutverlust, der in seltenen Fällen eine Anämie zur Folge haben kann.

 

Gelegentlich:

Peptisches Ulkus, Perforation oder gastrointestinale Blutung (mit Meläna oder Hämatemesis), Gastritis, ulzeröse Stomatitis, Exazerbation von Colitis und Morbus Crohn.

 

Sehr selten:

Ösophagitis, Pankreatitis, Ausbildung von intestinalen, diaphragmaartigen Strikturen.

 

Nicht bekannt:

Mundtrockenheit, Durst, Übelkeit, Erbrechen, Ischämische Kolitis.

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Gelegentlich:

Verschiedenartige Hautausschläge.

 

Sehr selten:

Schwere Formen von Hautreaktionen wie exfoliative Dermatitis oder bullöse Exantheme wie Stevens Johnson Syndrom, Erythema multiforme und toxische epidermale Nekrolyse (Lyell Syndrom), Alopezie, schwere Hautinfektionen, Weichteilkomplikationen während einer Varizelleninfektion.

 

Nicht bekannt:

Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS), akute generalisierte exanthematische Pustulose (AGEP).

 

Nicht bekannt:

Ausschlag, Urtikaria, Pruritus, Erythem, Hyperhidrose, schwere Hautreaktionen, einschl. akute generalisierte exanthematische Pustulose (AGEP).

Für Personen die an einer Nieren- oder Lebererkrankung leiden

Sehr selten:

Leberfunktionsstörungen, Leberschäden (insbesondere bei der Langzeittherapie), Leberversagen, akute Hepatitis.

 

Selten:

Nierengewebsschädigungen (Papillennekrosen) und erhöhte Harnsäurekonzentrationen im Blut.

 

Sehr selten:

Nieren- und Lebererkrankungen, Serum-Kreatinin erhöht, Lebererkrankungen, Ödeme (insbesondere bei Patienten mit arterieller Hypertonie oder Niereninsuffizienz), nephrotisches Syndrom, interstitielle Nephritis, akute Niereninsuffizienz.

 

Nicht bekannt:

Harnretention bei Männern mit Prostatahypertrophie

Erkrankungen des Immunsystems

Gelegentlich:

Überempfindlichkeitsreaktionen mit Urtikaria, Pruritus, Hautausschlägen und Asthmaanfällen (mit Blutdruckabfall)

 

Sehr selten:

Schwere allgemeine Überempfindlichkeitsreaktionen; diese können sich als Gesichtsödem, Angioödem, Dyspnoe, Bronchospasmus, Tachykardie, Blutdruckabfall, anaphylaktischer Schock äußern.

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Selten:

Exazerbation des Asthmas oder Überempfindlichkeitsreaktion mit Bronchospasmus.

Hersteller:

Merckle GmbH

Ludwig-Merckle-Str. 3

89143 Blaubeuren

letzte Aktualisierung am  20.11.2023 - 15:18 Uhr
Meine LINDA Apotheke